Begräbnis Gardekamerad Lichtner Hoyer

Wie bereits vor zwei Wochen mit einer Todesnachricht bekannt gegeben ist unser langjährigs Mitglied Oberst iR Peter Lichtner Hoyer im Alter von 95 Jahren verstorben.

Oberst iR Peter Lichtner-Hoyer

Das Begräbnis findet am Freitag, dem 11. Dezember am Friedhof in Würnitz, Niederösterreich statt. Aufgrund der Covid19-Einschränkungen dürfen nur eine beschränkte Anzahl an Personen am Begräbnis teilnehmen. Die Gardekameradschaft wird dabei durch zumindest ein Mitglied vertreten sein.

Todesnachricht Gardekamerad Peter Lichtner-Hoyer

Die Gardekameradschaft trauert um Oberst Peter-Lichtner Hoyer.

In Memoriam Oberst Peter Lichtner-Hoyer

Er war der vielseitigste Spitzensportler seiner Zeit und der erste Reit-Star Österreichs: Peter Lichtner-Hoyer. Am 23. November verstarb der Doyen der heimischen Reiterei in Alter von 94 Jahren.

Vielseitigkeit – nur wenige verkörpern diesen Begriff wie Peter Lichtner-Hoyer. 1925 in Graz geboren, galt der Sohn einer Offiziersfamilie während seiner Zeit im aktiven Sport als Ausnahmeathlet sondergleichen. Skispringen, Alpinskifahren, Schießen, Fechten, Laufen, moderner Fünfkampf, Rennreiten, Dressur, Springreiten, Military – in nicht weniger als 21 (!) Disziplinen bestritt Peter Lichtner-Hoyer rund 5000 Wettkämpfe und nahm an 24 Welt- und Europameisterschaften sowie zwei Olympischen Spielen teil. Dabei war er nicht bloß einer von vielen, sondern meistens ganz vorne mit dabei: 1500 Siege und unzählige Platzierungen stehen in seiner Erfolgsbilanz. Einen seiner unvergessenen Triumphe feierte Lichtner-Hoyer 1967 in der Wiener Stadthalle, als er vor tobendem Publikum das Mächtigskeitsspringen gewann – ex aequo mit einem gewissen Hugo Simon, der damals noch für die BRD ritt.

Beinahe ebenso lang wie die Liste seiner Erfolge ist die seiner Verletzungen. 24 Gehirnerschütterungen, zwölf Rippenbrüche, zwei lädierte Achillessehnen, eine zusammengeflickte Schulter, eine Halswirbelfissur sowie eine Gehirnprellung, die ein mehrtägiges Koma bedingte, zählt Peter Lichtner-Hoyers 2015 erschienen Biographie auf – zusätzlich zu einem Kopfschuss und einem zerschmetterten Knie, die er vom Dienst an der Front im Zweiten Weltkrieg mit nach Hause brachte. Dass er trotz alledem immer wieder aufstand und weitermachte zeigt, was für ein Mensch Peter Lichtner-Hoyer war. Ein Kämpfer, ein Stehaufmann. Einer, der sich von nichts und niemandem unterkriegen ließ. Auch nicht vom Alter.

Bei seinen Wettkämpfen trug er stets die Uniform und repräsentierte damit das Bundesheer, die Garde weltweit.